Erfahrungsberich aus der Kita Wohltorf

„Wir beginnen im Kindergartenwäldchen mit einem Sitzkreis auf dem Waldboden.

In der Mitte liegt eine tote Maus. Die Kinder betrachten sie eingehend und mit Tanjas Hilfe finden wir in ihren Büchern den Beweis: es ist eine Spitzmaus! Sie wird, bevor wir gehen, liebevoll beerdigt und mit guten Wünschen bedacht.

Auf unserem Weg entdecken wir viele Tiere: Schnecken mit und ohne Haus, Regenwürmer, noch mehr Mäuse, Vögel am Himmel. Tanja erklärt uns das Vogelverhalten, z.B. ein kurzer Sturz bedeutet, der Vogel hat evtl. ein Stück Wild entdeckt. Außerdem ahmt Tanja die Vogelschreie sehr gut nach und die Kinder üben sogleich mit.

Verschiedene Bücher stehen den Kindern den ganzen Morgen zum Nachschlagen zur Verfügung, in denen Tiere wie auch Gräser, Wildkräuter u.ä. zu sehen sind. Wir entdecken am Himmel einen Bussard, der seine Kreise zieht. Wir lernen von Tanja das der Schwanz einen besonderen Namen hat, nämlich Stoß und ohne Dreieck ist. Das wäre dann ein Milan. Tanja ermuntert die Kinder zu einem Vogelspiel. Es sollen Nester gebaut werden, aus Gras, Blättern, alles was so am Feldrand zu finden ist. Schön rund sollen sie sein und gut bewacht werden. Die Vögel ( die Kinder ) fliegen jetzt aus um Würmer zu suchen und diese zum Nest zu bringen. Bunte Wollfäden, die von Tanja im Gras versteckt werden, suchen die Vögel nun . Mit wilden Vogelschreien werden sie am Nest verteidigt, den die diebische Elster ( Tanja ) flattert überall herum.Die Kinder haben unheimlich viel Spaß und flattern auch in den nahe liegenden Baum, klettern hoch in die Äste und verteidigen vehement ihre Brut.

Etwas später ermuntert Tanja die Kinder, sich ihr „blind“ anzuvertrauen. Alle bekommen eine Schlafmaske aus dem Flugzeug auf, stellen sich hintereinander und fassen an einem langen Seil an. So führt Tanja die Kinder durch die „Wildnis“. Dazu gehört schon Mut und Vertrauen, Der Mund sollte leise und die Ohren auf Empfang gestellt sein, damit wir die Ansagen von Tanja hören. Das Ziel wird schadlos erreicht und die Kinder sind begeistert von dem ganzen

Zwischendurch haben wir immer wieder eine kleine Pflanzen und Kräuterkunde bekommen. Besonders toll war für uns der Spitz-und Breitwegerich. Tanja erklärt uns, dass der Breitwegerich gut zum Kühlen der Fußsohlen dient. Man legt die Blätter einfach in die Schuhe. Der Spitzwegerich wird gleich mal ausprobiert, er hat sich weh getan. Tanja reibt und knüddelt den Spitzwegerich, um den Saft aus den Blättern zu holen und legt dann das Blatt auf den betroffene Stelle. Darüber kommt als Verband ein großes Blatt vom Breitwegerich und wird befestigt. Fertig ist das Naturpflaster !!

Zum Abschluss danken wir der Natur und Mutter Erde mit einem Bewegungslied und Danksagung an die Natur:

Erde ist mein Körper
Wasser ist mein Blut
Luft ist mein Atem
und Feuer meine Seele!

Frau Hintz , Gelbe Gruppe im  Juni 2014


Wald ist Leben

Kinder lieben den Wald. Wo sonst gibt es die Möglichkeit, so viel zu entdecken? Da gibt es Pflanzen und Bäume, Tiere, Pilze und Walderdbeeren, Holzstapel zum Klettern und kleine Bäche zum Überqueren – und überall kann man etwas lernen und erleben.

Wald und Wasser bieten viele Möglichkeiten die Sinne zu schärfen und die Motorik zu trainieren. Das stille Sitzen an einem Baum oder das Versteckspiel im hohen Gras spricht alle Sinne an. So können die Kinder die Natur in ihrer Gesamtheit erfassen. Die vielen Bewegungsmöglichkeiten schulen Motorik, Gleichgewicht und räumliche Orientierung.

Erlebnisse in der Natur beeinflussen das soziale Verhalten und den Gemeinschaftssinn. Durch Projekte im Wald und an Gewässern, also in einer für viele Kinder neuen Umgebung, werden andere und neue Verhaltensweisen sowie Kooperationsfähigkeit untereinander herausgefordert. Gemeinsam in der Gruppe werden Hindernissen in Feld und Wald überwunden.

Auf einfache und natürliche Weise entfalten sich die Fantasie und Kreativität. Die Kinder finden Materialien wie Tannenzapfen, Moos, Rinde, Steine, Lehm – Sachen zum Spielen, Experimentieren und Forschen gleichermaßen. Sie haben Zeit, kleine Tiere und Pflanzen intensiv zu beobachten oder sogar anzufassen.

Für viele Kinder sind die Erfahrungen neu. Manchmal haben sie auch Angst oder Ekel – z.B. im Laub zu wühlen, mit Lehm zu matschen oder einen Frosch zu fangen. Berührungsängste werden im natürlichen Umgang in der Natur abgebaut, persönliche Grenzen erweitert. Überwundene Hürden stärken das Selbstbewusstsein und geben Kraft und Mut zum weiteren Entdecken und Wachsen.

Ausgeglichene und selbstbewusste Kinder

  • Sinne schärfen
  • Motorik trainieren
  • Gemeinschaftssinn fördern
  • Kreativität und Fantasie entfalten
  • Ängste überwinden und Grenzen erweitern

Termine sind nachvereinbarung gerne in Begleitung mit den Erziehern.

Kröten